MEMORY PROTOCOL dokumentiert eine Suche entlang von Zu- und Einschreibungen in die Erdoberfläche, an (tektonischen) Abbrüchen entlang. Es sind schriftliche, visuelle und akustische Protokolle von Wanderungen durch kollidierende Landschaften, entlang tektonischer Plattengrenzen, über weiße Flächen, verschwundene Gebiete. Protokolle des menschlichen Verschwindens aus Landschaft und des Verschwindens von Landschaft, aus Erinnerungen, aus Sprache. Protokolle einer Landnahme und der Neuvermessung von Land durch andere Dramaturgien, Protagonist:innen, agents.
MEMORY PROTOCOL documents a search along inflows and inscriptions into the earth's surface, along (tectonic) abruptions. It is composed of written, visual and acoustic protocols of wanderings through colliding sceneries, along borders of tectonic plates, across white planes, vanished territories. Protocols of a human disappearance from landscapes and of a disappearance of landscapes, from memories, from speech. Protocols of a territorial takeover and the remapping of land by new dramaturgies, protagonists, agents.
MEMORY PROTOCOL versteht sich als ein kollektives Mapping, an dem verschiedene Künstler:innen, Aktivist:innen und Wissenschaftler:innen beteiligt sind und das von Philine Rinnert und Gerhild Steinbuch initiiert und konzipiert wurde. Ein sich ständig erweiterndes und fortschreibendes Protokoll, ein Archiv in Bewegung.
MEMORY PROTOCOL understands itself as a collective mapping, in which different artists, activists and scientists participate and which was initiated and conceived by Philine Rinnert and Gerhild Steinbuch. A constantly expanding and updating protocol, an archive in motion.

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TRACING LANDSCAPES

Research in the Atacama Desert in Chile, Summer 2022
by Philine Rinnert

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I imagine the earth as a subject, as a living and morphing body. Memory inscribes itself into its surface like a person's life inscribes itself into her or his skin. Through microscopic research of material, of biological, chemical and geophysical processes or through traces of human intervention, the surface of the earth appears like a sensitive membrane.

The concept of landscape, as I learned it in Europe, does not fit for this area - my horizontal viewpoint is no longer sufficient to reflect this perception. I can only observe, listen, search. Landscape here is not backdrop, but the protagonist, time stretches into other dimensions, of which I can only read a fraction.

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The image of the surface of the earth as an ongoing movement of layers. A landscape as a mirror of remembrance and sedimentation, of extraction, occupation and ownership.

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REMAPPING STORIES

Text by Gerhild Steinbuch

An der Tektonik entlang, sowas wie tasten, manchmal reinfassen, ziemlich wenig greifen, die Nägel einschlagen und sich ordentlich verhaken im Sediment, im Material, weil irgendwo muss man ja schließlich ankommen, irgendwie muss man ja schließlich auf der Erde ankommen, nicht wahr, irgendwie muss man ja immer landen, irgendwo will man ja immer landen. So geht das also, mit den Geschichten: Man schaut hinein in eine Welt die auseinanderfällt - und hat nur Reime übrig.

Man hat ziemlich viel an Wörtern und an Worten übrig, die man da hineinballert in die sogenannte Welt in Auflösung, aber Sprache dafür hat man nicht. Man schleudert Geschichten wie Speere, die nichts treffen. Versuche, das sogenannte Draußen zu schreiben, a) Anthropozänwandbilder b) Natur als Kulisse für romantische Selbstverwirklichungsphantasien, c) menschliche Selbstauslöschungsphantasien als ultimative Heldengeschichten d) Schweigen e) Schreien.

Versacke im Material, versenke mich im Material, nein das war gelogen, versenke mich natürlich nicht, bloß umgekehrt, schon wieder, kratze, schabe, schaufle, trage ab, karre ganze Schuttberge übers Meer und bau mir drauf ein neues Imperium, schipper mit meinem Schrottschiff hin und her und starre ins Void, das Void starrt zurück und sagt:

Hast dus denn schon mal mit Zukunft probiert?

Ich packe in meinen Beutel: Alles an möglichen Zukünften das mir einfällt, suche, scanne, sammle, plündre, schon wieder, zieh alles zusammen und schlag die Enden ab, kapp alle möglichen Neuanfänge ab und den schönen Sauerstoffschlauch, denn das sichert das Überleben, vor allem meines, dann steh ich da mit meinem prallen Beutelchen in dieser sogenannten Landschaft die leider ziemlich leer aussieht, und Landschaft ist auch so ein Wort, die sieht aus wie ich.

Fallen, Kippen, Straucheln, sich mit Händen und Füßen wehren gegen Fallen und Verfallen,  Körper als Metapher benutzen, den Körper zu- und ihm einiges absprechen, weil der sich nämlich gar nicht wehrt, Hände und Füße winken aus dem Void, Hallo, kann mich jemand hören, egal, an der Tektonik entlang fahren, sehen aber nicht verstehen, einordnen und eingemeinden, die Oberfläche denken als Haut, denke nicht besonders viel, falle in mich rein, unschöne Erkenntnis:

Dass ich nicht das Fallen spüre, wenn ich vielleicht doch was spüre, sondern mein eigenes Gewicht, schnall mir den Zentnergurt enger um die Hüfte und mit einem noch das Haupt bekränzen, wenn man einen Standplatz hat, das ist schon was Schönes. Mein Körper ist ein klobiges Ding, das rumpelt und fällt auseinander, entzündet sich, ufert aus, bricht Vorgänge ab, kappt Außen ab, verliert alle Signale, stolpert. Immer wieder seh ich mir die Welt von unten an, putz mir Turnschuh um Turnschuh bis sie aussehen wie neu, jogge, kippe, falle, sitze in diversen Räumen rede, sage nichts, jemand sagt:

Ham Sies denn schon mal mit Schreien probiert?
Ham Sies denn schon mal mit Schweigen probiert?
Ham Sies denn schon mal mit Joggen probiert?
Ham Sies denn schon mal mit Kindern probiert?
Ham Sies denn schon mal mit Lächeln probiert?

Ich schreibe, ich lächle, in die Kamera, in jedes Gesicht, etwas setzt sich fest, zieht ziemlich nach unten, schnall mir den Zentnergurt enger, so geht das also mit der Bodenhaftung. Ich schreibe während ich in Zwischenräumen vor mich hinwarte mit meiner Wut, die leider jetzt kein Vorwärts ist, nur ein ziemlicher Gesichtskrampf, ich lächle in die Kamera, das Bild ist gelogen, aber Lächeln funktioniert ja immer, irgendwie lächeln funktioniert ja immer, denn es stimmt schließlich das alte Klischee, dass ein Bild mehr sagt als tausend Worte, und dass man etwas sehen muss, um es zu glauben.

So schreibt Marie Tharp, Geologin, Kartografin, Pionierin der modernen Ozeanographie. 1957 Veröffentlichung einer Karte des Atlantiks, die statt flachem Untergrund Schluchten und Berge zeigte.  1977: Erste komplette Karte des Meeresbodens, ein Beweis für die Bewegung der Kontinente, Platten. An der Tektonik entlang und rein in die Wut: Auftritt Jacques Costeau, er trägt natürlich eine rote Mütze, und diese Geschichte stimmt:

Der französische Unterwasserforscher Jacques Cousteau war entschlossen, zu beweisen, dass Tharp unrecht hatte. An Bord seines Forschungsschiffs Calypso überquerte er den mittelatlantischen Rücken und ließ eine Unterwasser-Filmkamera herunter. Zu Cousteaus Überraschung zeigte der Film, dass ein Graben existiert und Marie Tharps Karte stimmt.

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TATTOOING THE EARTH

a project by Gerhild Steinbuch & Philine Rinnert

Which dramaturgies make bodies (human, non-human) visible, which make them disappear? How can a mode of theatrical negotiation be found that allows or makes possible the co-existence or stratification of different narratives? 
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Conceived as a walk-in installation, TATTOOING THE EARTH feels its way along the surface of the earth, through colliding plates and habitats. Through disappearance. The project, shown at brut Vienna, was a non-linear narrative, based on the research about geology, tectonic and extraction. The installation is depending on the interaction with the audience: people are invited to scatter pigments or to process surfaces, thus marking a collective territory.
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If one considers the earth as a network of critical zones formed by different forms of life at different times and - following Bruno Latour - understands zone as something "which designates something of uncertain status, unclear delineation, unsettling atmosphere“ (1), this means being confronted with the simultaneous presence of different understandings of temporality, different forms of life, different forms of attention. Following Maaike Bleeker, we understand landscape dramaturgies as dramaturgies within which the individual elements are conceived as stratifications and which - like protests - test "new forms of relationality, presence, and co-presence.“ (2) In this way performance, image and text can emerge as collectively created counter-archives in constant motion with an interest in the backsides of the images and their context. They don’t mask fiction as facts, alternative facts, but operate with a carrier bag of alternative fiction, which is filled with critical fabulation, fractures, textual trash, beginnings after beginnings - a readable, speakable, walkable, constantly evolving theatrical essay, as a non-linear narrative of scraps, information, lies and fictions that can be continued, overwritten and rewritten, that is in constant change.

(1): Seven Objections Against Landing On Earth, In: Bruno Latour, Peter Weibel (Hg.). Critical Zones - The Science and Politics of Landing on Earth. Karlsruhe / London: ZKM Karlsruhe & MIT Press Cambridge, 2020 (2): Maaike Bleeker: Dramaturg as a Mode of Looking, see Ana Vujanovic: Zusammen mäandern - Neue Tendenzen in der Landschaftsdramaturgie. In: Sandra Umathum, Jan Deck: Postdramaturgien. Berlin: Neofelis Verlag 2020, S. 32

Perspectives are flexible, their images always incomplete, always moving.
Which memory remains, which counts?

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Ich steh im Archiv
Ich steh im Archiv und ich versuch mich zu erinnern an
Den Ursprung der Sprachlosigkeit dieser
Müdigkeit auch Verzweiflung das Nichtmehrfassenkönnen den Anfang ich
Steh ganz unbeweglich weil das geht schließlich immer

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Erst mal nichts machen geht ja schließlich immer
Das Archiv erinnert und vergisst gleichermaßen
Es kennt alle Bilder die sich andre von mir machen die ich mir von andrem mache vor allem die
Egal

Was wir nicht sagen können zeigen wir nicht
Bilder von Wunden zeigen wir nicht
Bilder von Schmerzen zeigen wir nicht
Bilder von Raubbau zeigen wir nicht
Bilder von Auflösung zeigen wir nicht
Elend zeigen wir nicht
Trauer zeigen wir nicht
Das Verschwinden zeigen wir nicht

I am standing in the archive and I am trying to remember
The origin of the speechlessness of this
Tiredness also despair the beginning I
Stand completely motionless because after all that always works

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First of all doing nothing always works
The archive remembers and forgets in equal measure
It knows all the images that others make of me that I make of others especially the images that I
make of others
What we cannot talk about we do not show
We do not show pictures of wounds
We do not show pictures of pain
We do not show pictures of exploitation
We do not show pictures of destruction
We do not show misery
We do not show mourning
We do not show what’s missing

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FIGHTING IN CONTAMINATED SPACES

Raw material extraction in the Atacama Desert in Chile

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The Atacama Desert in Chile is characterized by intensive resource extraction, which leads to great water shortages, soil pollution and destruction of the ecological balance.

At the beginning of the 20th century, the Atacama desert was the biggest extraction area for salpetre. After scientists found a synthetic way to produce Ammoniak most of the mines were closed. Copper becomes the new material to be conveyed: today, Chuquicamata is the largest copper mine in the world. Gigantic mountains of overburden cut through the landscape and cover the earth's surface; mine workers and residents of the surrounding area suffer extreme health consequences. The groundwater level is sinking alarmingly.

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In recent years, lithium mining has multiplied: Lithium is needed for the supposed "green energy" of the wealthy industrialized countries. However, the yellow lithium fields mean a great ecological danger for the area, which is hardly communicated in the West so far: Not only do they extract the last bit of water from the earth, but they also leave behind toxic substances in the soil. In order to build the fields, international companies are forcing indigenous villages to abandon their land, thus finally destroying the sustainable coexistence of people in this area as well as their cultural roots in the landscape.

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evoking, tracing, situating

Activism with LAGDA

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LAGDA is a Graphic Arts Laboratory of the Atacama Desert in Chile, an experimental formative instance that seeks to link the territory with common criteria and notions of artistic collectives in the region of Antofagasta. Through theoretical-practical mentoring that goes from pre-Columbian history, colonization, the establishment of nation states and extractive scenarios and their traces, to the graphic production of new media and languages that propose a decolonizing view of the territorial visual codes. (www.lagda.cl)


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SELTENE ERDEN - 17 Bruchstücke

eine fortlaufende Reihe von Interventionen im öffentlichen Raum
#1 Ida-Wolff-Platz, Berlin

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SCANDIUM, YTTRIUM, LANTHAN, CER, PRASEODYM, PROMETHIUM, NEODYM, SAMARIUM, EUROPIUM, GADOLINIUM, TERBIUM, DYSPROSIUM, HOLMIUM, ERBIUM, THULIUM, YTTERBIUM, LUTETIUM

Diese Elemente verblüffen uns in unseren Untersuchungen, widersprechen unseren Annahmen und verfolgen uns in unseren Träumen. Sie erstrecken sich wie ein unbekanntes Meer vor uns, spottend und rätselhaft murmeln sie seltsame Offenbarungen und Möglichkeiten. (Sir William Crookes, 1902)

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Neben bekannten Rohstoffen wie Erdöl, Erdgas, Edelmetallen oder Halbleitern bedeutet die Umstellung auf E-Mobilität und neue Computertechnologien auch den exponentiell wachsenden Bedarf an Seltenen Erden. Die Seltene Erden sind eine Gruppe von 17 Spezialmetallen, die in verschiedenen High-Tech-Anwendungen wie Smartphones, Windturbinen, MRTs, Festplattenlaufwerken, LEDs, Elektromotoren und mehr verwendet werden. Der Abbau dieser relativ neu entdeckten Rohstoffe impliziert teilweise noch nicht abzuschätzende Folgen. Sie kommen nur in geringen Mengen und zudem weit verstreut auf der Erde vor. Der Gesamtbedarf an Seltenerdmetallen wird zu 90% durch Einfuhren aus China gedeckt. Ihre Seltenheit ist auch ihr Machtpotential: Wer kontrolliert hier wen?

Stahl ist das Brot, Öl das Blut und Seltene Erden sind die Vitamine der Industrie.

Sprichwort in Japan
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Der Nahe Osten hat Öl, China hat Seltene Erden.

Deng Xiaoping (1904 - 1997)

In der Natur kommen die Seltene Erden stets vergesellschaftet vor. Wer sie rein verwenden will, muß sie zunächst von ihren Geschwistern trennen und dazu jede Menge Energie und Chemie einsetzen.

aus: Seltene Erden, Umkämpfte Rohstoffe des Hightech-Zeitalters. Luitgard Marschall, Heike Holdinghausen
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HEAVY METALS - The Stones of Mitrovica

a site specific research project about raw materials around the city of Mitrovica, Kosovo
by Philine Rinnert

HEAVY METALS – The Stones of Mitrovica is the first project of a long term research series about raw materials. By specific interventions selected sites become a stage for their own stories. The origin of the material itself is emphasised. The artistic research is framed by social, scientific and historical perspectives and happens in a close collaboration with local experts and organisations.

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Former industrial park at the entrance of Mitrovica
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open pit - abandoned mine of Trepça
The Trepça mine in Mitrovica was the largest lead, zinc and silver ore mine in Europe and one of the largest companies in former Yugoslavia. As a result of the last war in 1999 and the ongoing conflicts, the mining complex is now in a desolate state, which has immense potential but has so far been ignored by serious investors for countless reasons.
The origin of the mine reaches back to the time of the Roman Empire. There was following a long history of successive influxes of Byzantine, Bulgarian, Serbian, Albanian and Turkish people, before in 1925 a British company, Selection Trust, took over the mining complex.
During the German occupation of Yugoslavia in World War II, the mines were under the direct German administration, and supplied 40 percent of lead used in the Nazi war industry.
After the Second World War Trepça was nationalized. The production output increased intensively to one of the largest lead and zinc processing facilities.
But in 1988 a political crisis deepened. The miners of Trepça organized a march against the revocation of Kosovo's autonomy. They decided to go on hunger strike. In the face of overlapping oppressions, the deprivation of its autonomy and natural resources, Kosovo could not exercise any form of political agency to act against.

Today, the city of Mitrovica is divided by the river into a Kosovar and a Serb-occupied part. The same applies to the different areas of the mine, even though the management and administration are in Kosovo.
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In collaboration with the local art organisation 7Arte, residents of the town and geologists from the mine, HEAVY METALS explores and highlights the identity of the stones found in Trepça and traces their memories carved into the ground around the town of Mitrovica.

For the realization of the project Philine Rinnert collaborates with Swiss artisan Daniel Heer, bringing together the material, the craft, the space and the social and local connections. They open a participatory space for the public to share and exchange stories, stones and resources.

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Found at the abandoned mine of Trepça, 6th September 2024.
Around 215 years old.
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Collaboration with a local metal workshop
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Installation in the open pit of the abandoned mine of Trepça

Every stone has its own origin, its own appearance and a different story of transformations. If you take a stone from the ground you can see the empty mark of its form as an imprint in the earth. After a few days this mark has vanished. The stone has been moved and is filling a new place somewhere else. In a big scale this is extraction.

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I am interested in this empty space. It is like a negative of a form. It shows the absence of something, which is not there anymore. And it is inviting us to imagine what has been there before.

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View at the disused industrial park of Trepça in Mitrovica

METAL ORE WITH SULFIDES OF IRON, CRYSTALS OF PYRITE AND TRACES OF GALENITE. SHADES FROM OCHRE TO DARK RUSTY BURGUNDY RED WITH SILVER SHIMMERING FRAGMENTS.

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Intervention in the industrial park together with the team of 7Arte
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The act of assembling the board in public space was a collective work together with the team of 7Arte. We created a moment of highlighting the presence (and absence) of a stone, giving it a voice. The different locations retraced the movements of raw material and minerals in Trepça and Mitrovica.
In a final installation in the Museum of Archaeology and Ethnology in Mitrovica we showed the process of interventions. Our selected stone was presented as an archaeological relic itself. We opened the dialogue with the residents of Mitrovica.

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INDEX OF IMAGES
01--FIG.01 - FIG.06 / © Philine Rinnert / research photos Atacama desert, August 2022
03--FIG.01 / © Philine Rinnert / installation Tattooing The Earth at brut Vienna, January 2023
03--FIG.02 / © Dimitry Pakhomovsky / installation Tattooing The Earth at brut Vienna, January 2023
03--FIG.03 - FIG.04 / © Mirjam Papouschek / process of installation Tattooing The Earth at brut Vienna, January 2023
03--FIG.05 - FIG.06 / © Philine Rinnert / installation Tattooing The Earth at brut Vienna, January 2023
03--FIG.07 - FIG.08 / © Christine Miess / installation Tattooing The Earth at brut Vienna, January 2023
03--FIG.09 - FIG.10 / © Dimitry Pakhomovsky / installation Tattooing The Earth at brut Vienna, January 2023
04--FIG.01 - FIG.02 / © Philine Rinnert / copper mine Chuquicamata, Atacama desert, Calama, August 2022
04--FIG.03 - FIG.04 / © Philine Rinnert / salt mining at Atacama desert, August 2022
04--FIG.03 / © LAGDA / intervention on a sign-board close to San Pedro de Atacama, 2022
04--FIG.06 / © LAGDA / "give back the sea", intervention by LAGDA in public space
04--FIG.07 / © LAGDA / "wounded desert", intervention by LAGDA in public space
04--FIG.08 / © Philine Rinnert / posters from LAGDA at a wall in public space, San Pedro de Atacama, August 2022
05--FIG.01-02, 05-09 / © Philine Rinnert / Berlin Kreuzberg, construction site, February 2024
05--FIG.03-04 / © Daniel Heer / Berlin Kreuzberg, construction site, February 2024
06--FIG.01-02 / © Philine Rinnert / research in Mitrovica and Trepça
IMPRESSUM
Information according to § 5 TMG
a project and website by Philine Rinnert and Gerhild Steinbuch
contact: +49 30 99006316, mail@philinerinnert.de
Editorial responsibility: Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch

Design and Development:
MUS, (Bram Loss, Sophia Msaoubi)
Thanks to all colleagues for their contributions and the provision of material.